Die Finanzwende in die eigene Hand nehmen!

Vor mehr als 30 Zuhörer:innen sprach Markus Duscha vom Fair Finance Institute Heidelberg über verschiedene Möglichkeiten, das eigene Geld nachhaltig anzulegen. Der Mitbegründer der „Bürgerbewegung Finanzwende e.V.“ machte deutlich, dass die klassischen Kriterien einer Geldanlage – Liquidität, Rendite und Sicherheit – um die Kategorie „öko-soziale Rendite“ erweitert werden müssen, wenn das Finanzwesen nachhaltig umgestaltet werden soll. Von der Politik forderte er eine dementsprechende Regulierung des Finanzsektors, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Menschen nicht warten können, bis die 30 000 Seiten der EU-Finanzregulierung überarbeitet sind. Deshalb sprach er sich dafür aus, die Finanzwende in die eigene Hand zu nehmen. 

Auf der individuellen Ebene zeigte er unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten auf: Zum einen gibt es die Möglichkeit, bei der Auswahl der Bank und der Geldanlagen auf soziale und ökologische Gesichtspunkte Wert zu legen. Erste Orientierung bieten hierzu die Verbraucherzentrale oder auch der Fair Finance Guide. Zum anderen kann die Finanzwende auch durch politisches Engagement von unten entstehen, hier nennt Duscha beispielhaft die Gruppen Finance Watch (EU-Ebene), Bürgerbewegung Finanzwende (nationale Ebene) und das Netzwerk Geldkompass (regionale Ebene).

In Hinblick auf die „öko-soziale“ Rendite lobte Duscha das Projekt Raumkante, da hier von einer basisdemokratisch organisierten Gruppe ein energieeffizientes Holzhaus mit Solaranlage gebaut wird. Auch auf Grund der durch das Mietshäuser Syndikat ermöglichten Unverkäuflichkeit könne das Wohnprojekt als „nachhaltig“ bezeichnet werden. 

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